IP Adresse verschlüsseln

Eine IP Adresse zu verschlüsseln ist generell nicht möglich – aber das verstecken der eigenen IP ist über TOR, einen Proxyserver oder eine VPN recht einfach.

Entweder, du installierst dir Tor auf deinem Rechner – dann wird deine „echte“ IP Adresse automatisch durch das TOR Netzwerk ersetzt. Dabei gilt es zu beachten, dass es über Javascript, Flash und andere Technologien dennoch möglich sein kann, deine wahre IP Adresse herauszufinden.

Zudem ist das TOR Netzwerk leider noch relativ langsam, das surferlebnis wird deutlich getrübt und an Video on Demand über TOR kann man im Moment nur träumen.

Mehr über das Tor Project findest Du hier.

Einfacher ist es da, sich mit einer VPN Verbindung zu einem entfernten Server zu verbinden und die Daten über den Server laufen zu lassen. So bekommen alle Webserver, die Du besuchst die IP Adresse des VPN Servers angezeigt – und nicht die IP Adresse, die Du von deinem lokalen Provider wie z.B. 1und1, Kabel Deutschland oder die Telekom bekommen hast.

Einen Vergleich verschiedener VPN Services (auch kostenlose) findest Du hier.

Der dritte Weg ist ein Proxyserver. Im Endeffekt funktioniert das ganz ähnlich wie eine VPN, allerdings werden die Daten auf dem Weg zum Proxyserver im Normalfall nicht verschlüsselt – bei einer VPN Verbindung hingegen schon.

Öffentliche Proxyserver gibt es zum mieten, z.B. bei http://squidproxies.com.

Auch kostenlose Proxyserver findet man im Netz – allerdings sind diese meistens nur einen Tag gültig und schon am Folgetag nicht mehr erreichbar, da viele Spammer, Scraper, SEOs und andere Internetbewohner öffentliche Proxyserver im Handumdrehen ausnutzen.

Außerdem sind die kostenlosen, öffentlichen Proxys auch nicht gerade schnell – was nicht wirklich verwunderlich ist.

Wenn Du deine IP Adresse also komfortabel unkenntlich machen willst, empfehlen wir dir einen VPN Anbieter wie z.B. Hide my Ass, VPN Tunnel, Pure VPN oder Relakks.  Für einen monatlichen Obulus von unter 8€ kannst Du aus einer großen Zahl von Ländern und IP Adressen wählen – z. B. um die Geoip-Sperre von bestimmten Websites zu umgehen.  Zum anderen sind die bezahlten Dienste deutlich schneller und taugen auch fürs Filesharing oder Video on Demand.

Allerdings muss man dazusagen, dass Hide my Ass schon einmal die Daten seiner User an die Strafverfolgungsbehörden herausgegeben hat. Beim Lulzsec-Hacker „Sabu“ lief eines Tages das FBI ein, obwohl er seine IP Adresse vermeintlich unkenntlich gemacht hat.

Es ist also die Frage, für was Du deine IP Adresse „verschlüsseln“ willst. Für Filesharing, Video on Demand und den Schutz vor Porno-Abmahnungen eignen sich VPN Verbindungen hervorragend. Ebenfalls um dich vor der Vorratsdatenspeicherung oder der Profilbildung deines Surfverhaltens über deine IP Adresse zu schützen.

Allerdings sei auch hier gesagt, dass es mitlerweile andere Methoden gibt, um dich im Internet zu identifizieren, als nur deine IP Adresse. Über Browser Fingerprinting  ist man heute deutlich leichter verfolgbar, egal wie die eigene IP Adresse ist. Wie einzigartig deine Kombination von Browser, Versionsnummer, Bildschirmauflösung, Zeitzone, , installierten Schriftarten, Plugins und Erweiterungen ist, kannst Du hier einfach testen.

Wenn Du die Regierung stürzen oder einen Leak wie Edward Snowden planst – dann solltest Du besser das TOR Netzwerk nutzen und dich zuvor ganz genau mit der sicheren Verwendung von TOR und dem TOR Browser informieren. Wir wünschen dir dann auf jeden Fall schonmal viel Erfolg! 😉